Reiki wird vom Lehrer zum Schüler durch Einweihung weitergegeben. Mikao Usui weihte u.a. Chujiro Hayashi als Reiki-Meister, oder Lehrbefähigter, ein. Hayashi weihte u.a. die Hawaiianerin Hawayo Takata als Reiki-Meisterin ein.
Hawayo Takata war die erste Reiki-Meisterin außerhalb von Japan. Sie hat insgesamt 22 Reiki-Meister ausgebildet, die meisten nicht aus Japan. Fast alle Reikipraktizierenden außerhalb Japans stammen deshalb aus der Einweihungslinie Usui-Hayashi-Takata. 1981 wurde Reiki von der in den Vereinigten Staaten lebenden Mary McFadyen, eine der von Hawayo Takata ausgebildeten Reiki-Meister, über Deutschland nach Europa gebracht.
Am 21. Februar 1938 erhielt Frau Takata von Dr. Hayashi den Shinpiden (3. Grad). 1970 begann sie den Shinpiden, also den dritten Grad oder auch Meister Grad zu lehren. Für eine Ausbildung nahm sie 10.000 Dollar. Sie behauptete, dieses sei der offizielle Preis, den einige durchaus zu zahlen bereit waren. Bis zu ihrem Tod am 11. Dezember 1980 weihte Frau Takata 22 Reiki Meister ein. Alle mussten einen heiligen Eid schwören, nur das weiterzugeben, was Frau Takata sie gelehrt hatte, um die Usui Methode des Reiki zu bewahren.
Es ist allerdings eindeutig dokumentiert, dass Frau Takata selbst genau dieses nicht getan hatte. Ihre Übermittlungslinie geht zwar auf Dr. Usui zurück, aber was sie lehrte und praktizierte wurde abgewandelt und mit ihren eigenen Regeln durchsetzt. Es hatte nicht mehr viel mit dem zu tun, was Dr. Usui für wichtig hielt.
Die hohen Honorare, die sie berechnete, haben zwar dazu beigetragen, dass Reiki mehr und mehr respektiert wurde, doch einige hielten es für eine künstliche Art von "Respekt schaffen".
Die Anerkennung, die Reiki aufgrund seiner Heilkräfte und aller anderen positiven Auswirkungen gebühren sollte, schien geschmälert, denn viele kamen wegen dieser hohen Honorare gar nicht erst in den Genuss von Reiki. Reiki verbreitete sich dadurch langsamer, was gegen Dr. Usuis Willen verstieß. Seine Absicht war, Reiki nicht nur einer bestimmten Gruppe zukommen zu lassen, sondern jedem zugänglich zu machen. Er wollte, dass Reiki die Welt erobert.
Reiki hat in den vergangenen zwanzig Jahren in der westlichen Welt enorme Veränderungen durchlaufen. Es wurde von Frau Takata eingeführt, mit all ihren einschränkenden Regeln und Ideen. Die Anfänge dieses Reiki entsprachen in mancherlei Hinsicht nicht dem eigentlichen Geist von Reiki, wichtig ist aber, dass Reiki überhaupt bekannt wurde. Dafür gebührt Frau Takata auf jeden Fall Dank!
Nach dem Tod von Frau Takata hat sich die westliche Bewegung in zwei Gruppen aufgeteilt. Phyllis Furomoto, die Enkelin von Frau Takata, gründetet die Reiki Alliance aus der die Linie der unabhängigen Reiki Meister hervorging.
Der eigentliche Geist von Reiki heilt sich nach und nach selbst. Wer Reiki liebt, folgt dessen innerem Leitmotiv und lehrt offener. Die Honorare sind heute überwiegend angepasst. Irgendwann tauchten neue Informationen aus dokumentierten Quellen über Dr. Usuis Leben und seine Lehre auf. Diese Informationen bestätigen, dass Reiki auf eine offene Art und Weise gelehrt werden und jedem zugänglich gemacht werden soll.